Zeit und Tradition: Die Uhren von Papst Leo XIV und seinen Vorgängern
Im Reich des Vatikans, wo Symbolik und Tradition eng miteinander verwoben sind, kann sogar die Wahl einer Armbanduhr eine tiefgreifende Bedeutung haben.
Papst Leo XIV., der erste amerikanische und augustinische Pontifex, hat vor kurzem das Papstamt angetreten und brachte eine Mischung aus Bescheidenheit und modernem Bewusstsein mit.
Papst Leo XIV.: Ein neues Kapitel

Papst Leo XIV., ehemals Bischof Robert Prevost, hat bereits in seinen ersten Ansprachen im Stil seiner Vorgänger sein Engagement für Frieden und soziale Gerechtigkeit signalisiert.
Als Papst Leo XIV. zum ersten Mal erschien, gab es eine Flut uhrmacherischer Intrigen. Die Uhr an seinem Handgelenk – zunächst für eine Rolex gehalten Submariner – wurde damals als etwas viel Bodenständigeres gefeiert: ein Wenger Swiss Military aus den 1990er Jahren, mit schöner roter Lünette.
Internet-Detektive haben sich nun jedoch genauer mit der Wenger beschäftigt und einige Unterschiede festgestellt. Die Lünette ist falsch. Die Krone ist schwarz, nicht silber. Das Gehäuse ist ab. Reddit sagt Timex oder Casio. Niemand weiß es wirklich.
Und vielleicht ist das auch besser so.
Ein Blick auf päpstliche Uhren
Papst Franziskus: Die Einfachheit annehmen

Papst Franziskus ist für seinen bescheidenen Lebensstil bekannt, ein Merkmal, das sich in seiner Wahl einer Casio MQ24-7B2-Armbanduhr widerspiegelt. Diese einfache, erschwingliche Uhr kostet etwa 20 € und unterstreicht sein Engagement für Einfachheit und Zugänglichkeit.
Interessanterweise wurde dieses Modell auch am Handgelenk des Rappers Tyler The Creator gesichtet, was seine weltweite Anziehungskraft unterstreicht.
Papst Franziskus hielt sich bekanntlich auch mit einer schwarzen Plastik-Swatch auffallend bescheiden – eine 50-Euro-Erklärung der päpstlichen Zurückhaltung. Sie wurde versteigert im Jahr 2022 für eine Wohltätigkeitsauktion für 50.000 EUR verkauft und ist damit die teuerste Swatch, die jemals verkauft wurde.
Papst Benedikt XVI.: Ein Wink an die deutsche Handwerkskunst

Papst Benedikt XVI. favorisiert Benedikt XVI. bevorzugte eine klobige Erhard Junghans, die manchmal mit einer Patek Philippe Calatrava verwechselt wurde.
Die Erhard Junghans Tempus Automatic, eine hochwertige deutsche Uhr, ist eine Wahl, die spiegelt seine Wertschätzung für Präzision und sein deutsches Erbe wider.
Bemerkenswerterweise wurde er in seinen späteren Jahren dabei beobachtet, wie er ein uhrähnliches Gerät trug, das als Fernunterstützungstool fungierte und seine Sicherheit gewährleistete.
Papst Johannes Paul II.: Die Rolex-Verbindung

Papst Johannes Paul II. wurde oft mit einer zweifarbigen Rolex Datejust mit Jubilee-Armband und champagnerfarbenem Zifferblatt gesehen.
Diese elegante Uhr begleitete ihn während seiner 27-jährigen Amtszeit als Papst und symbolisierte eine Mischung aus Tradition und persönlichem Stil.
Die Langlebigkeit und das klassische Design der Rolex spiegelten den anhaltenden Einfluss und die weltweite Reichweite des Papstes wider.
Papst Pius IX.: Ein Erbe in Taschenuhren

Noch früher besaß Papst Pius IX. eine silberne Taschenuhr von Patek Philippe, ein Geschenk der Schweizer katholischen Gemeinde aus dem Jahr 1877.
Diese exquisite Uhr verfügte über ein Zifferblatt aus weißem Emaille und trug das Wappen des Papstes, was eine Verschmelzung von Glauben und feiner Handwerkskunst darstellte.
Ein Blick aus der Vergangenheit in die Zukunft
Die Uhren der Päpste bieten mehr als nur die Möglichkeit, die Zeit anzuzeigen: Sie spiegeln persönliche Werte, kulturelles Erbe und das sich entwickelnde Image des Papsttums wider.
Zu Beginn seiner Amtszeit wird Papst Leo XIV. seine Wahl der Armbanduhr – ob öffentlich bekannt gegeben oder geheim gehalten – zweifellos mit seiner Mission der Bescheidenheit, Inklusivität und zukunftsorientierten Führung im Einklang stehen.